Ein plötzlicher auftretender akuter Durchfall (Diarrhö) beim Hund kann unterschiedlichste Ursachen haben und ist nicht direkt eine ernstzunehmende Hundekrankheit. Der Durchfall beim Hund hängt entweder mit einer bereits vorhandenen Grunderkrankung oder mit Verdauungsstörungen zusammen. Man unterscheidet zwischen akutem (1-2 Tage) und einem chronischen bzw. langanhaltenden Durchfall beim Hund.
Bevor Sie sich unnötig große Sorgen machen, überlegen Sie zunächst wodurch in letzter Zeit der Durchfall beim Hund entstanden sein könnte. Eine banale Ernährungsumstellung kann schon zum Durchfall beim Hund führen.
Diarrhö kann bei Hunden schonmal öfter vorkommen und verschwindet in den meisten Fällen auch nach kurzer Zeit. Hier erfordert es nicht zwingend einen Arztbesuch, sondern eine Schonkost für Ihren Hund und viel Ruhe. Erst bei häufigen breiigen Kotabsatz und einem Ausscheiden von Blut macht ein Tierarztbesuch Sinn. Hier sind Ihre Beobachtungen während des Durchfalls Ihres pelzigen Freundes gefragt.
Erste Maßnahmen beim akuten Durchfall des Hundes
Durchfall bei Hunden äußert sich durch einen weichen, breiigen oder flüßigen Kot. Zudem können zum Durchfall Begleiterscheinungen wie Erbrechen, Appetitlosigkeit, Fieber, Mattigkeit und Austrocknung auftreten. Es gilt besonders anfangs beim Bemerken des Durchfalls bei Ihrem Hund Ruhe zu bewahren und den Hund viel trinken lassen.
Es macht auch Sinn Ihren Vierbeiner einen Tag auf eine Nulldiät zu setzen und den Magendarmtrakt zu schonen und die kommenden Tage weiter zu beobachten. Wenn es sich bei Ihrem Hund um einen Welpen handelt, sollten Sie bei mehrmaligem täglichen Kotabsatz bereits am selben Tag den Tierarzt aufsuchen.
Ein Arztbesuch beim Durchfall des Welpen ist deshalb empfehlenswert, da der Welpe beim Durchfall viel Wasser verliert und daher zu Dehydration neigt. Für junge Welpen ist der Durchfall in diesem Fall bedrohlich. Die Hauptursache für einen Durchfall bei Welpen ist eine Störung des Verdauungssystems. Da Welpen in ihrer frühen Lebenszeit noch nicht genau wissen, was sie fressen dürfen, kommt es zur Aufnahme von verdorbenen oder unverträglichen Lebensmitteln, die zu Durchfall beim Welpen führen.
Je früher Sie dem Welpen die richtige Nahrungsweise beibringen und auf Kommandos wie „Aus“ trainieren bevor der Welpe etwas Schlechtes zu sich nimmt, desto sicherer ist er vor Risiken, die Durchfall auslösen können.
Blut im Stuhlgang des Hundes – Was bedeutet das Blut im Stuhl?
Wenn sich im Kot Blut befindet, ist es erstmal ein Warnsignal für jeden Hundebesitzer. Man sollte jedoch den Kot genauer untersuchen. Ist der Hundekot schleimig und mit Blut vermischt, kann es an einer Darmblutung oder Entzündung im Darm liegen.
Es kann aber auch sein, dass dahinter schwerwiegende Erkrankungen stecken. Gelber Schleim im Kot kann auf einer Ernährung mit zu wenig Fleisch hindeuten. Wenn der Hundekot ständig schleimig ist, kann das auch auf eine Futtermittelallergie deuten und man sollte auf hochwertiges Hundefutter umsteigen.
Es gibt Unterschiede in der Konsistenz und im Aussehen des Blutes. Handelt es sich um helles frisches Blut, wird es sich eher um Verletzungen oder Entzündungen des Enddarms oder der Afterregion (z.B. Analdrüsen) handeln, da ein harter Kot schnell zu Rissen des Enddarms führen kann. Ist das Blut jedoch dunkel, dann sind die Blutungen im Magen, Dünn- oder Dickdarm lockalisiert, da dunkles Blut eher aus der Tiefe kommt. Hier gibt es viele Ursachen und diese können auch sehr vielfältig sein.
Wichtig ist, dass Sie Ihren Hund bei Eintreten vom Blut im Stuhl beobachten und den Stuhlgang weiterhin im Auge behalten. Wenn der blutige Durchfall beim Hund nur einmal aufgetreten ist und der Hund weiterhin verspielt und lebensfroh ist, wird es wohl nur ein Riss des Enddarms sein, was sich mit der Zeit bessert. Achten Sie weiterhin auf ausreichend Bewegung, viel Trinken und einem verdaulichen Futter. Minderwertiges oder schwer verdauliches Futter wird im Darm nicht gut resorbiert, wodurch hinten sehr viel Kot ausgeschieden wird. Wenn Sie diese Tipps durchführen, wird das Problem schnell beseitigt.
Bei dunklem Blut im Stuhl sind unterschiedlichste Ursachen möglich und reichen von Vergiftungen, Würmern und Giardien-Befall zu Magen-Darmerkrankungen, zu Geschwüren und Tumoren, sowie Entzündungen des Dünndarms. Wenn der Hund Blut im Stuhl für längere Zeit aufweist und die Farbe dunkel bleibt, ist ein Besuch beim Arzt ratsam.
Ursachen für den Durchfall bei Hunden
1. Falsche Ernährung als Ursache für den Durchfall beim Hund
Im Folgenden sehen Sie, was der Hund alles zu sich nehmen kann und was zu Durchfall beim Hund führen kann. Die Ursachen sind ziemlich vielfältig und reichen von zu schneller Ernährungsumstellung zu Medikamentenaufnahme und Aufnehmen von Gift. Alle diese Ursachen sind mögliche Gründe für den Durchfall Ihres Hundes.
Im Großen und Ganzen gilt also, dass Sie darauf achten müssen, was und vor allem wie Ihr Hund frisst. Achten Sie darauf, was ISie Ihrem Hund geben und ob einige der aufgeführten Lebensmittel und/oder Stoffe Grund für den Durchfall beim Hund sein könnten. Die Sofortmaßnahmen können dabei in der Regel Abhilfe schaffen und Ihrem perlzigen Freund den Magen beruhigen.
Aufgenommene Stoffe |
Beschreibung |
Symptome |
Sofortmaßnahme |
Trinken von unsauberem Wasser |
Wasser aus Pfützen oder aus einem schmutzigen See können den Magen reizen |
Breiiger, wässriger und gelblicher Durchfall. Mattigkeit und Müdigkeit |
Nulldiät und zwei Tage lange kleine Mahlzeiten geben. |
Schnelle Futterumstellung |
Innerhalb kurzer Zeit wurde das Futter umgestellt und schlägt so auf den Magen |
Durchfall und Abgeschlagenheit |
Neues Futter mit dem alten Futter für 1 Woche vermischen und leicht an das neue Futter gewöhnen |
Milchprodukte (Z.B. Käse, Quark, Milch) |
Lactose (Milchzucker) in Milchprodukten kann schwer verwertet werden und wird in Form von wässrigem, weichem oder breiigem Kotabsatz ausgeschieden |
Weißer, breiiger Durchfall mit einem Reizmagen |
Milchprodukte weglassen. Verdünnter Fencheltee kann helfen |
Allergien |
Der Hund kann gegen Weizen, bestimmtes Fleisch oder Konservierungsstoffe allergisch sein |
Durchfall und Reizmagen. Müdigkeit und Schlappheit |
Auf die Inhaltsstoffe achten und keine Reste geben. Lösung bei Allergiehunden: Opferprotein-Futter*! |
Verdorbenes Fressen |
Nahrung aus de Biotonne oder abgelaufenes Essen sind ein Risiko für den Durchfall beim Hund |
Breiiger und flüssiger Durchfall und Müdigkeit |
Auf Haltbarkeitsdaten achten und Bioabfall gut verschließen |
Zu schnelles Fressen ohne zu kauen |
Hunde neigen zu schnellem Fressen und fressen vor allem in Gegenwart von anderen Hunden schnell und hastig |
Erbrechen und Durchfall mit mehrmaligem Kotabsatz |
Anti-Schling Näpfe benutzen. Hunde getrennt füttern. Kräuterhefe im Futter kann helfen. Viel frisches Wasser trinken lassen |
Zu kaltes Fressen oder Schnee |
Im Winter bei Schnee und bei Aufbewahren des Essens im Gefrierfach kann kaltes Essen auf den Magen schlagen |
Magenschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Schlappheit, Müdigkeit |
Abwarten und auf Nulldiät setzen |
Düngemittel von Feldern |
Frisch gedüngte Felder sind ein Risiko fürs Aufnehmen von Düngemittel |
Durchfall, Erbrechen, Müdigkeit, Schlappheit |
Hund waschen, Ruhe gönnen und Nahrung entziehen. Kaltgepresstes Traubenkernöl stärkt das Immunsystem |
Medikamente (Antibiotika können zu leichtem Durchfall führen. Sprechen Sie mit der Arzt ab, ob Sie die Behandlung abbrechen können) |
Hunde müssen Medikamente zu sich nehmen, um bespielweise Würmer zu bekämpfen |
Medikamente besitzen Wirkstoffe, die einige Hunde nicht vertragen und diese durch Durchfall oder Erbrechen abstoßen wollen |
Packungsbeilage lesen und Nebenwirkungen beachten – Tierarzt kontaktieren |
Giftköder |
Im Freien lauern die Gefahen Köder mit Pflanzengift, Dünger, Rattengift oder Spülwasser zu schlucken |
Der Körper reagiert je nach aufgenommener Menge mit Erbrechen und Durchfall |
Sofort zum Tierarzt |
*Opferprotein-Futter: Exotisches Allergiefutter, was nach dem Durchfall gegeben wird. Eine Eiweißquelle aus einer ungewöhnlichen Proteinquelle wie Känguru, Ziege, Hirsch, Pferd, die als potentieller Allergieträger wirkt. Wenn der Hund wieder fit ist, kann man auf die gewohnte Nahrung mit Geflügel, Lamm oder Lachs umsteigen.
Es gibt Nahrungsmittel für Hunde, die Sie grundsätzliche vermeiden sollte, um Durchfall oder eventuell Schlimmeres beim Hund zu verindern. Zu den Lebensmittel zählen beispielsweise:
- Babynahrung
- sehr fettige Nahrung
- Schokolade ( ist sogar so giftig für Hunde, daß dies zum Tod führen kann !)
- Milch bzw. Milchprodukte mit Milchzucker (Laktose)
- Pilze
- Weintrauben (giftig für Hunde)
- Rosinen (giftig für Hunde)
- Makadamia Nüsse
Unter http://www.erste-hilfe-beim-hund.de/cgi-php/rel00a.prod/joomla/Joomla_1.6/index.php/giftige-lebensmittel finden Sie eine Auflistung aller verbotener Lebensmittel für Hunde.
Bei einer Ernährungsumstellung wie z.B. von Nass- auf Trockenfutter ist eine schrittweise Umstellung zu empfehlen. Um Durchfall beim Hund zu vermeiden, planen Sie mindestens eine Woche Zeit ein, um das Futter umzustellen. In den ersten Tagen ersetzen Sie etwa ein Viertel des bisherigen Futters durch das Neue. Erhöhen Sie mit der Zeit den Anteil des neuen Futters immer mehr bis die gesamte Mahlzeit aus dem neuen Futter besteht.
Wenn Ihr Hund nicht gerade Gift oder Parasiten und Viren aufgenommen hat, ist eine grundsätzlich gute Maßnahme, um Durchfall zu behandeln, das Futter für 1 bis maximal 2 Tage zu entziehen. Dabei kann sich das Verdauungssystem des Hundes erholen und der Magen entspannen.
GANZ WICHTIG ist es in dieser Zeit den Hund mit genügend sauberem Wasser zu versorgen und ihn zum Trinken zu bewegen. Im besten Fall sollten Sie das Wasser am abkochen, damit es vollkommen keimfrei ist. Somit wird verhindert, dass Bakterien in den Verdauungsapparat des Hundes gelangen und diesen noch mehr stören. Verdünnter Tee wie Kamille oder Fenchel ist eine optimale Alternative, um Durchfall beim Hund effektiv und schonend zu behandeln.
2. Magen-Darm-Erkrankung als Ursache für Hundedurchfall
Magen-Darm-Infektionen des Hundes sind eine weitere Ursache für einen Durchfall bei Hunden. Wenn der Darm durch Viren und/oder Bakterien befallen ist, zeigt der Hund Anzeichen von Müdigkeit und Schlappheit. Es zeigt sich ein wiederkehrender schleimiger, wässriger oft gelb-grüner Durchfall.
Zu den Magen-Darm-Erkrankungen zählen Magen-Darm-Entzündungen, sowie Bauchspeicheldrüsen-Entzündungen. Außerdem spricht man auch von Magen-Darm-Erkrankung bei einem Befall des Magen-Darm-Trakts mit Parasiten wie Würmern (Helminthen) oder Einzeller wie Giardien.
2.1. Giardien beim Hund – Giardienbefall und dessen Symptome
Giardien sind im Darm lebende Parasiten, die sich massenhaft im Dünndarm von Hunden und Menschen vermehren können. Besonders Welpen sind anfällig für Giardien. Die ausgelöste Krankheit durch Giardien, die durch ein geschwächtes Immunsystem begünstigt wird, heißt Giardiose.
Symptome für eine Giardiose ist neben einem extremen Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Je jünger der Welpe ist, desto gefährlicher ist der Befall von Giardien. Wenn bei Ihrem Welpen Giardien festgestellt wurden, muss sein Immunsystem nach und nach selbst mit der Bekämpfung dieses Erregers klar kommen. Das Immunsystem muss lernen, den Erreger an der Darmwand in Schach zu halten. Bei schwerwiegenden Symptomen sollten Sie Ihren Hund auch vom Tierarzt behandeln lassen, da der Hund ohne Behandlung Wachstumsstörungen und Mangelerscheinungen aufweisen kann.
Bei erwachsenen Hunden kann die Giardiose komplett symptomlos ablaufen und das Tier erkrankt nicht. Das Schlimme an Giardien ist, dass die einzelligen Mikroben besonders ansteckend sind und deshalb auch vom Tier auf den Menschen übertragen werden können (Zoonose). Der Hund kann sich mit Giardien durch anderen infizierten Kot anstecken
2.2 Hund und Giardien – bei Welpen psychisch und physisch belastend
Wenn Welpen von Giardien befallen sind, sind die Halter zunächst einmal ratlos. Die Welpen werden sozial isoliert, da die Gardiose hoch ansteckend ist. Das heißt, dass der Welpe weder in Hundeschulen, Hundeplätze oder in Hundeparks spielen darf und vor allem der menschliche Kontakt zum Welpen eingeschränkt ist.
Kleine Kinder in der Hundefamilie werden vom Welpen isoliert, was den kleinen Vierbeiner psychisch stark belasten kann. Hunde brauchen wie Menschen sozialen Konakt und Liebe und Fürsorge. Giardien beim Hund sollten Sie aber nicht verzweifeln lassen. Der Kontakt zum Menschen ist unter Beachtung von strengen Hygiene-Richtlinien möglich.
Durch diese Hygiene-Vorgaben und der Beachtung von Sofortmaßnahmen können Sie sich beim Hund mit Giardien aufhalten. Und das sollte auch Pflicht sein und Sie sollten den Hund nicht abstoßen, da das Ihren Vierbeiner negativ beeinflussen kann. Sie können vorbeugend mitwirken, sodass Ihr Hund nicht von Giardien befallen wird. Maßnahmen hierfür sehen wie folgt aus:
- Lassen Sie Ihren Hund nicht aus Pfützen trinken
- Lassen Sie Ihren Hund nicht unbeaufsichtigt im Freien
- Vermeiden Sie das Kot-Fressen von anderen Hunden
- Vermeiden Sie unnötigen und häufigen Stress
- Halten Sie gewisse Hygienemaßnahmen ein
Giardien beim Hund bekämpfen – Hygiene ist das A und O
Sofortmaßnahmen bei Giardien beim Hund bestehen darin, dass Sie ab sofort erhöhte Hygiene-Maßnahmen einleiten. Hierzu zählt unter anderem die Beseitigung von Kot mit Latexhandschuhen in separate und verschlossene Beutel, die Verwendung von Metallgefäßen zur Futtergabe, die tägliche Gabe von abgekochtem Wasser, die Desinfizierung von Transportboxen und Spielzeugen und das gründliche Wischen und Reinigen des Hundeschlafplatzes und aller Oberflächen.
Der Durchfall ist bei einer Giardiose besonders schwerwiegend und explosionsartig, sodass der Hund es nicht zurückhalten kann. In diesen Phase sollte der Hund einen eingeschränkten Bewegungsbereich haben. Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt über geeignete Reinigungsmittel und verwenden Sie diese regelmäßig. Neben der Reinigung und der Hygiene können Sie dank einer eiweißreichen nährstoffreichen Ernährung Giardien bekämpfen.
Füttern Sie Ihren Pelzfreund bei einem Befall mit Giardien mit einer morschen Möhrensuppe, da diese die Innenschicht des Dünndarms stärkt. Leichte und verdauliche Nährstoffe durch eine schonende Kost fördern die langsame aber konsequente Bekämpfung der Giardien. Geduld und Durchhaltevermögen und konsequente Anwendung der Hygienemittel und die Verarbreichung der Schonkost begünstigt die Bekämpfung dieser langwierigen Erkrankung. Es erfordert einfach nur Zeit!
3. Psychische Ursache für den Durchfall beim Hund
Viele Emotionen und Eindrücke auf den Hund können Stress und Überforderung auslösen, was Durchfall begünstigen kann. Besonders bei Umzügen, Hundeausstellungen oder Wettkämpfen kann es dazu kommen, dass das Tier überfordert ist und sich der Hund sehr unwohl fühlt.
Außerdem sorgt vermehrter Stress dazu, dass das Immunsystem des Hundes geschwächt wird und dies das Infektionsrisiko erhöhen kann. Vermeiden Sie also unnötigen Stress und eine Vielzahl von vielen Eindrücken, um Stress als Ursache für den Durchfall beim Hund auszuschließen.
Blähungen beim Hund – woran kann das liegen?
Beim Durchfall des Hundes können Begleiterscheinungen auftreten. Darunter zählen neben Magengeräuschen, Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfe sowe Fieber. Hunde Blähungen können sehr unangenehm sein, da sie regelrecht den gesamten Raum voll stinken. Wenn Ihr Hund ununterbrochen bläht, hat es mit einer verstärkten Entwicklung von Gasen im Magen-Darmbereich des Hundes zu tun. Genau wie beim Durchfall können Blähungen beim Hund unterschiedliche Ursachen haben.
Die Begleiterscheinungen sind identisch mit denen eines Durchfalls beim Hund und reichen von Magenschmerzen, Appetitlosigkeit zu Erbrechen und Gewichtsverlust. Wenn Ihr Hund dazu noch starken Fieber hat, blutigen Durchfall oder gleichzeitiges Erbrechen, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Wenn es sich bei den Blähungen um kurzanhaltende und nicht regelmäßige Flatulenzen handelt, dann besteht kein Grund zur Sorge. Achten Sie darauf was Ihr Hund frisst und welche Nahrungsmittel Ihr Hund in letzter Zeit zu sich genommen hat, um abzuschätzen, was für die Blähungen bei Ihrem Hund gesorgt hat.
Eine Schonkost für den Hund, bestehend aus Reis, Möhren und Huhn kann schon bei Blähungen des Hundes helfen. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Hund viel Trinkwasser zu sich nimmt. Eine gute Auswahl an Schonkost finden Sie auch im Zoofachhandel. Eine natürliche Fertignahrung, die als Zutaten reine Lebensmittel aufweist, ist eine erstklassige und zugleich bequeme Ernährungsweise für alle Lebenslagen des Hundes. Denken Sie dabei insbesondere an Ergänzungsmittel wie Calcium und Öle.
Verstopfung beim Hund – ein weiteres Verdauungsproblem
Neben Durchfall und Blähungen, ist die Verstopfung beim Hund ein weiteres Problem des Magen-Darm-Trakts. Wenn Ihr Hund beim Spaziergang immer wieder in die Hocke geht und keinen Kot absetzt, spricht man von Verstopfung beim Hund. Wenn Ihr Hund diese Verdauungsstörung nur kurze Zeit aufweist, dann besteht kein Grund sich Sorgen zu machen.
Langanhalten Verstopfungsprobleme können aber der Gesundheit schaden und sollten unbedingt von einem Facharzt untersucht werden. Wenn die Verdauungstörungen nicht behandelt werden, kann dies langfristig zu einer Überdehnung des Dickdarms führen (Megakolon) und führt bei Ihrem Hund zu dauernden Schmerzen.
Hund hat Verstopfung – Welche Ursachen führen dazu?
Bei Verstopfungen beim Hund liegen die Ursachen nicht sofort auf der Hand. Jedoch lassen sich die Ursachen relativ gut eingrenzen. Eine akute Verstopfung hängt meist mit der Nahrung zusammen. Mögliche Ursachen für die Verstopfung bei Hunden sind, dass die Hunde zu viele Knochen gefressen haben. Außerdem begünstigen Papier, Haare, Plastik, Gegenstände aus dem Müll und Fremdkörper wie Holz eine Darmverstopfung. Andere Gründe für Verstopfungen können auch an schwerwiegenden Erkrankungen liegen wie zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen, Tumoren am Darm oder in der Afterregion sowie Prostatavergrößerungen.
Außerdem können seelische Probleme und Medikamente wie Schmerz- und Beruhigungstabletten Verstopfungen hervorrufen. Besonders gefährlich wird es beim Verschlucken von großen Gegenständen, was einen Darmverschluss zur Folge haben kann, der operativ behoben werden muss. Hier zählt wie bei Durchfall und Blähungen bei Hunden, dass Sie Ihren Hund genauestens im Auge behalten sollten, um die Ursachen abschätzen zu können und Ihrem Hund schnell die geeignete Hilfe anzubieten.
Tipps bei Verstopfung des Hundes – geeignete Hausmittel bei Verstopfungen
Zunächst einmal ist es wichtig, dass Ihr Hund genügend Zeit braucht, um sein Geschäft zu verrichten. Es ist kontraproduktiv, wenn Sie Ihrem Hund unnötigen Stress aussetzen und ihn beim Kotausscheiden an der Leine ziehen. Geben Sie Ihrem Hund nicht zu viele Knochen zu fressen und achten Sie darauf, dass Ihr Hund genügend trinkt. Geeignete Hausmittel bei Verstopfungen sind Leinsamen und Kleie, die den Kot im Darm aufweichen.
Außerdem kann ein Teelöffel mit Öl im Futter am Morgen helfen den Darm anzuregen. Viel Bewegung und artgerechter Hundesport hilft außerdem der Verdauungstätigkeit. Ein banaler, aber nicht zu unterschätzender Tipp ist außerdem eine ausgiebige Fellpflege, da besonders langhaarige Hunde bei einem schmutzigen After Schwierigkeiten haben Kot abzusetzen.
Gründe beim Durchfall des Hundes – den Tierarzt aufzusuchen
Wie weiter oben beschrieben sollten Sie direkt einen Tierarzt aufsuchen, wenn Sie einen Welpen haben und dieser einen über mehrere Tage ständigen und wässrigen Kotabsatz hat. Die Gefahr der Dehydrierung bei besonders kleinen Hundebabys ist bedrohlich und sollte vorsorglich unter ärztlicher Beobachtung stehen. Im besten Fall nehmen Sie eine Kotprobe Ihres Welpen mit, um beim Arzt die Ursache für den Durchfall beim Welpen festzustellen.
Wenn Ihr Hund oder Welpe neben akutem Durchfall Fieber über 40°C aufweist, ist dringend ein Arztbesuch anzuraten. Das ist ein Anzeichen für eine Vergiftung mit einem aufgenommenen giftigen Stoff oder einer schwerwiegenden Infektion oder sogar einer Nierenerkrankung. Bei einem Durchfall ohne weitere Begleiterscheinungen oder nur leichtem Fieber unter 40°C reicht eine fürsorgliche Versorgung Ihres Vierbeiners, um den Durchfall des Hundes in den Griff zu bekommen.
Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass Ihr Hund beim Durchfall viel Flüssigkeit verliert und deshalb genügend frisches Wasser benötigt. Das vermeidet eine mögliche Dehydrierung. Anzeichen für eine Dehydrierung sind blasse und trockene Schleimhäute. Wenn Ihr Hund nach drei Tagen keine Verbesserung der Symptome zeigt oder sogar das Empfinden verschlechtert, obwohl Sie ihn für 1-2 Tage unter Nulldiät gestellt haben, ihm genügend zu trinken gegeben haben und nur ab dem 3. Tag geringe Futtermengen gegeben haben, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
Außerdem gibt es noch weitere Gründe den Tierarzt bei einem Durchfall Ihres Hundes sofort aufzusuchen: Diese Gründe sind
- Blutiger starker Durchfall
- Unruhe und extreme Schlappheit wie z.B. hecheln, krampfen
- Starke Bauchschmerzen (krümmt Rücken;bewegt sich langsam und steif) und Einnehmen von ungewohnten Positionen des Hundes (z.B. Rückenlage)
- Hund frisst und trinkt nicht mehr
- Hund zeigt neben mehrmaligem Durchfall starkes Erbrechen
- Bei Parasiten- oder Giardienbefall
Um die Ursache für den Durchfall bei Ihrem Hund so schnell wie möglich festzustellen, raten wir die Mitnahme einer Kot- und Urinprobe zum Tierarzt für die Untersuchung auf Darmparasiten, Bakterien, Pilze oder Viren (z.B. in leerem Marmeladenglas).
Neben der Kotuntersuchung hilft eine Blutprobe Entzündungen festzustellen, Antikörper gegen bestimmte Viren ausfindig zu machen, den Elektrolytgehalt sowie Leber- und Nierenwerte zu untersuchen.
Durchfall bei meinem Hund – was füttern?
Es gilt nach dem Durchfall des Hundes, dass je mehr kleine Mahlzeiten dem Hund verabreicht werden desto besser kann sich der Hund an größere Mengen gewöhnen. Wenn sich Ihr Hund erholt hat, sollten Sie unbedingt in der Summe die Kalorien der Normalration des Hundes einhalten und nur abgekochtes Wasser verabreichen. Kontrollieren Sie außerdem den Stuhlgang Ihres Hundes und untersuchen Sie, ob sich eine Besserung einstellt und Ihr Hund die Normalkost essen kann.
Die richtige Schonkost beim Durchfall des Hundes
Nach einem akuten Durchfall braucht Ihr Hund erstmal Ruhe und Schonung, da sich der angegriffene Darm und Magen erholen muss. Nach einer wie bereits besprochen, 1-2 tägigen Fastenzeit, kann Ihr Hund wieder gefüttert werden. Das Fasten ist sinnvoll, da bei akutem Durchfall die Gefahr bestet, Futtermittelalergien zu entwickeln, da Darmschranke gestört ist. Länger als zwei Tage sollte der Hund jedoch nicht fasten, da dadurch die Darmwandzellen (Enterozyten) beschädigt werden können.
Nach der Fastenzeit, sollte man dem Hund 3 bis 7 Tage Schonkost vorsetzen. Diese Schonkost sorgt dafür, dass die körpereigene Heilung des Hundes nach dem Durchfall gefördert wird. Beim Tierarzt bekommen Sie leicht verdauliche, fertige Schonkost für Durchfallhunde, die den gesamten Nährstoffbedarf Ihres Hundes deckt. Hier brauchen Sie keine zusätzlichen Nahrungsergänzungen, da die Schonkost bereits mit speziellen Inhaltsstoffen (z.B. Präbiotika) zugesetzt ist und die Regeneration des Magen-Darm-Trakts fördert.
Die Schonkost bringt die Verdauung wieder in Gang und hilft dem Darm und dem Magen sich wieder auf das Essen einzustellen. Reis eignet sich besonders gut bei kranken Hunden. Der Reis sollte salzfrei sein und kann eventuell mit Hühnchen und Hüttenkäse vermischt werden. Geriebener ungeschälter Apfel eignet sich hervorragend bei Durchfall bei Hunden, da die löslichen Pflanzenfasern das Wachstum der guten Darmbakterien anregen. Außerdem sollten Sie auch versuchen Ballaststoffe dem Hund zu geben.
Flohsamen, Kleie, Futterzellulose eignen sich dabei sehr gut, da sie große Mengen Wasser aufsaugen können und die Kotkonsistenz sofort verbessern und für eine Darmsanierung sorgen. Wenn Ihr Hund an akutem Durchfall leidet, sind Energiequellen in Form von Zuckerverbindungen und/oder Ölen sehr wichtig. Außerdem helfen Elektrolyte dem Wasser- und Mineralstoffverlust entgegenzuwirken und können statt reinem Wasser gegen werden. Zu geeigneten Elektrolytlösungen zählen z.B. Oralade oder Vibrac Multi-Elektrolyte.
Im Nachfolgenden haben wir noch einige einfach und darmaktivierende Rezepte und Lebensmittel:
Rezept für Moro’sche Karottensuppe: 500 g Möhren schälen, klein schneiden und in 1 Liter Wasser zum Kochen bringen. Mindestens zwei Stunden (!) bei niedriger Temperatur köcheln lassen. Die Möhren mit dem Kochwasser pürieren und mit abgekochtem Wasser wieder auf 1 Liter Gesamtmenge auffüllen. Einen gestrichenen Teelöffel (Meer-) Salz dazu geben, rund 3 Gramm.
Bananen enthalten Zucker und damit viel Energie für den durch Durchfall geschwächten Hund. Darüber hinaus enthalten Bananen wie Äpfel Pektin, das Giftstoffe aus dem Darm binden kann. Eine weitere positive Eigenschaft von Bananen ist, dass sie stopfend wirken kann und man kann sie gut zu Reis und anderen Zubereitungen geben.
Heilerde kann durch die Feinkörnigkeit und große innere Oberfläche Giftstoffe im Darm binden und auf normalem Weg aus dem Körper transportieren. Durch die Heilerde werden dem Hund wichtige Mineralstoffe zugeführt. Sie können einfach etwas Heilerde über die Schonkost geben und dem Hund ins Futter mischen. Außerdem bindet Heilerde übermäßige Säure im Magen.
Durchfall beim Hund vorbeugen – Wie kann ich in Zukunft vorsorgen?
Achten Sie in Zukunft auf Ihren Hund und auf seine Aktivitäten. Es hilft sehr die Ursache für den Durchfall bei Ihrem Hund rauszufinden, wenn Sie Auffälligkeiten beobachten konnten (z.B. verlorengegangene Gegenstände, Vorfall beim Gassigehen). Die Vorsorge ist immer besser als die Nachsorge und die damit verbundenen Arztbesuche. Es sollte die höchste Prioritöt sein Ihren Hund so gut wie möglich vor Durchfall zu schützen. Sie sollten sehr früh anfangen Ihren Hund darauf zu trainieren Futter nur mit Ihrer Erlaubnis zu sich zu nehmen. Damit schützen Sie Ihren Vierbeiner davor gefährliche Gegenstände in der Natur zu fressen.
Kommandos sollten so früh wie möglich beherrscht werden, sodass Ihr Hund nichts Gefährliches frisst. Empfehlenswert ist auch, zu kontrollieren, wer außer Ihnen dem Welpen etwas zu fressen gibt. Vergewissern Sie sich, dass vor allem Familienmitglieder und Freunde Ihrem Hund nicht zu viel zu Fressen geben und vor allem nichts, was dem Hund nicht gut tut. Eine darmgesunde Ernährung ist der beste Schutz vor Durchfall. Kaltgepresstes Hundefutter ist besonders effektiv, um den Magen-Darm-Trakt zu stärken und das Immunsystem positiv zu beeinflussen.
Ein super Tipp, um Durchfall beim Hund vorzubeugen besteht darin, immer das Gleiche zu füttern, weil die Darmflora am besten arbeitet, wenn das Futter möglichst gleich bleibend ist. Sie sollten immer nur einmal täglich füttern und das am besten morgens oder vormittags. Wählen Sie diese Tageszeiten aus, da Ihr Hund tagsüber das Futter am besten verdauen kann. Bei Belohnungsleckerlis sollte es sich um fett- und proteinarme Knabbereien ohne Konservierungsstoffe handeln. Konservierungsstoffe können Verdauungsstörungen hervorrufen.
Verhindern Sie es Ihrem Hund rohes Obst oder Gemüse zu verabreichen, um Durchfall bei Ihrem Hund vorzubeugen, da unverdaute Rohkost Durchfall verursachen kann. Außerdem sollten Sie keine Milchprodukte verfüttern, da das Milchzucker schlecht verdaut wird und das Bauchschmerzen und Durchfälle begünstigen kann. Präventiv vor Durchfall beim Hund zu schützen hänft maßgeblich davon ab, wie und was Sie dem Hund zu fressen geben.
Es gibt neben der Ernährung auch weitere Möglichkeiten Prophylaxe gegen Durchfall vorzunehmen. Weitere Gesundheitsvorsorgemaßnahmen sehen wie folgt aus. Lassen Sie ihren Hund regelmäßig entwurmen und geben Sie ihrem Hund kein Spielzeug, das er zerkauen kann. Die Reste des Spielzeugs können als Fremdkörper in den Magendarmtrakt gelangen und können so Magenverstimmungen hervorrufen. Wichtig ist es nochmal zu erwähnen, dass sauberes Trinkwasser vor dem Auftreten von Krankheiten schützt. Sie sollten deshalb absolut saubere Trinkschüsseln verwenden. Ideal sind Edelstahlschüsseln, die Sie abkochen können.
Tauschen Sie die Trinkbehälter so oft es geht aus und erneuern Sie immer wieder das Wasser, was im besten Fall auch abgekocht ist. Lassen Sie Ihren Hund nicht aus Wassernäpfen an Autobahnraststätten trinken, da hier niemand weiß, ob die Näpfe desinfiziert sind und welches Wasser sich in dem Napf befindet. Genau wie saubere Trinkschüsseln, sollten Futterschüssel gereinigt werden und sauber sein. Nehmen Sie zur Futtergabe auch Edelstahlschüsseln, die Sie vorher desinfizieren. Wechseln Sie nach der Fütterung den Futternapf oder reinigen Sie diesen gründlich, vor allem wenn Sie den Hund mit Fleisch füttern.