Heutzutage wirken viele toxische Schadstoffe auf Ihren Vierbeiner, wie Medikamente, Impfungen, ungünstiges Futter und Umweltgifte. Die Leber, der Darm und die Niere leisten ständige Meisterleistungen, um Ihren Hund gesund zu halten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Anzahl an Nierenerkrankungen, Lebererkrankungen und Erkrankungen des Darmsystems steigt.
Das Thema „Entgiftung“ und Darmsanierung beim Hund als prophylaktische Maßnahme ist demnach für Hundebesitzer immer interessanter. Hier nehmen wir das Thema genauestens unter die Lupe und erklären worauf es bei der Entgiftung und Darmdsanierung bei Hunden ankommt. Entgiften ist hier absichtlich in Klammern gesetzt, da sich ein Körper laut Definition nicht selbst entgiften kann. Er kann aber die für die Verstoffwechselung verwendeten Organe stärken und positiv beeinflussen.
„Entgiftung“ beim Hund – Entgiftungsorgane des Hundes
Unsere heutige Luft weist eine hohe Konzentration an Schadsoffen und Umweltgiften auf in Form von beispielsweise Industriemitteln, Wurmkuren, Impfstoffen, Medikamente, Dioxin, Bisphenol A, Reinigungsmitteln und Rauch. Der hohe Ausstoß an Quecksilber aus den Kohlekraftwerken hat ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf die Umweltvergiftung. Diese Schadstoffe werden über die Luft, das Wasser oder die Nahrung vom Körper des Hundes aufgenommen. Wenn die Schadstoffe im Organismus des Hundes augenommen wurde, wird der Stoffwechsel intensiv belastet.
Der Stoffwechsel des Hundes besteht in der Aufnahme, dem Abbau, der Umwandlung, der Ausscheidung und Verwertung von Nährstoffen, die der Hund aufnimmt. Wenn einer dieser Prozesse fehlerhaft ist, dann kommt es zu Stoffwechselstörungen. Entweder herrscht im Hundekörper ein Mangel, ein Überschuss oder Imbalancen des Mineralstoff-, Spurenelemt- und Vitaminhaushalts. Es kann aber auch an Umweltgiften, Verwurmungen, Leber- oder Nierenschäden liegen, dass sich Stoffwechselkrankheiten ausbilden.
Beim Stoffwechsel des Hundes nehmen die Niere und die Leber sehr wichtige Rollen ein, da diese Organe die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten vornehmen. Wenn diese Organe fehlerhaft sind, dann wird der Körper mit Giften überlastet. Die Organe lagern die Gifte in erster Linie in der Leber, der Niere, der Gehirnsubstanz und dem Nervengewebe ein. Außerdem nutzt die Bauchspeicheldrüse, die Haut, der Darm und das Knochenmark Gift zum Einlagern. Hier ist es in einer Abbildung 1 bildlich dargestellt:
Abb. 1: Bausteine der Entgiftung. Quelle: Mitomedvet.de
Aus diesen Organen werden nun in variierenden Mengen die Giftstoffe in den Organismus abgegeben. Wenn der Stoffwechsel nun aktiv arbeiten muss, können sich die Vergiftungssymptome bemerkbar machen und die Entgiftungsorgane leisten eine erhöhte Leistung. Wenn die Entgiftung nicht hinterherkommt, werden schrittweise die Zellstrukturen zerstört, Enzyme blockiert und zerstört und die Zellatmung behindert.
Die Vergiftung des Körpers ist jedoch erst wirklich zu spüren und sichtbar, wenn körperliche Beschwerden auftreten wie z.B. Zittern, Schlaflosigkeit, Schwindel, Sehstörungen, Hörstörungen, Herzryhtmusstörungen, Allergien, Gelenkschmerzen etc.
Wie „entgiftet“ die Niere beim Hund?
Die Niere ist eines der wichtigsten Entgiftungsorgane im Hundekörper. Sie scheidet Toxine und überschüssige Flüssigkeit über die Blase aus und hält den Flüssigkeitshaushalt in einer gewissen Balance. Die Abfallprodukte aus dem Blut werden über die Niere in wasserlöslicher Form über die Blase und die ableitenden Harnwege ausgeschieden. Wenn der Körper mit zu viel Giften belastet ist, kommt die Nieren mit dem Ausscheiden der Toxine nicht mehr hinterher, was zu einer Rückvergiftung des Gesamtorganismuses führen kann.
Negativen Einfluss auf die Nierengesundheit haben neben einer schädlichen minderwertigen Ernährung, Stress, Insuffiezienzen anderer Organe wie Leber, Darm und Haut sowie Medikamente. Schwermetalle lassen sich über die Niere ausscheiden, indem man versucht den Urin zu alkalisieren, da die Schwermetalle schwach basisch sind. Diese Neutralisierung wird durch Bitterkräuter wie Löwenzahn, Schafgarbe, Kalmus, Wermut etc. begünstigt.
Die Leber – ein weiteres wichtiges Entgiftungsorgan
Die Leber ist sehr belastbar und kann viel leisten für die Entgiftung des Hundes. Sie übernimmt die Hauptlast bei der Entgiiftung und ist unerlässlich für einen gesunden Stoffwechsel. Die Niere braucht von allen anderen Organen die beste Unterstützung, um seine volle Kraft zu entfalten. Deshalb überfordert die Leber ein Parasitenbefall, Infektionskrankheiten, Medikamente oder andere Giftstoffe. Wenn die Nieren und der Darm beschädigt sind, kann die Leber auch überfordert werden, was zu einer Leberinsuffizienz führen kann.
Die Leber ist für die Steuerung des Immunsystems, die Blutgerinnung und Entzündungsprozesse verantwortlich. Die Leber verwertet wichtige Nährstoffe wie Beta-Carotin aus der Nahrung und wandelt es in das zellschützende Vitamin A um. Die Leber übernimmt Aufgaben der Fettverdauung, der Speicherung von Vitaminen und der Bildung von Hormonen, die das Körperwachstum und den Muskelaufbau regulieren. Die Leberfunktionen werden unterstützt durch Spirulina, Löwenzahnwurzeln, Artischocke und Chlorella. Chlorella sind Süßwasseralgen, die zum Ausleiten von Schwermetallen eingesetzt werden.
Chlorella bindet die Schwermetalle Quecksilber, Cadmium, Blei, Nickel, Gold, Platin und Paladium sowie alle gängigen Umweltgifte wie Dioxin, Formaldehyd, Insektenschutzmittel etc.. Chlorella Algen besitzen außerdem dank hoher Gehalte an Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe, Chlorophyll einen großen Nährwert für die Hunde. Aufgrund seiner stark basischen Wirkung trägt das Chlorophyll in den Algen außerdem zur Wiederherstellung eines ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts bei.
Wie „entgiftet“ der Darm beim Hund?
Der Darm übernimmt eine wesentliche Aufgabe für das Immunsystem des Hundes. Hier befinden sich 80% der Immunzellen des Hundekörpers. Die vielen unterschiedlichen Bakterien im Darm sorgen für einen leicht sauren Bereich, verhindern das Ansiedeln fremder Keime im Darm und unterstützen die Verdauung und die Produktion von lebensnotwendigen Vitaminen.
Wenn die Darmflora gestört ist, kommt es zu einem Ungleichgewicht der Bakterien und zu Schädigungen der Darmschleimhaut. Durch diese Beschädigungen können Giftstoffe in den Körper gelangen. Die Beseitigung von Toxinen erfolgt über den Darm, weshalb es wichtig ist, dass bei einer Entgiftung der erste Schritt eine Darmreinigung ist, sodass die Aufnahme aus der Nahrung verbessert wird.
Wenn Sie den Darm Ihres Hundes sanieren wollen, sind Präbiotika (Balaststoffe), Probiotika (Darmbakterien), darmreinigende Kräuter und eine angepasste Ernährung wichtig. Im ersten Schritt besteht die Entgiftung darin, dass die Darmzotten von abgelagerten Schlackenstoffen befreit werden sollen, damit die Nährstoffe aus dem Futter besser aufgenommen werden können und die Bewegung des Darms verbessert wird.
Im nächsten Schritt wird auf die Entgiftungsorgane eingegangen. Leber, Milz, Nieren, Haut sollen entgiftet und entlastet werden. Im letzten Schritt sollte der Darm saniert werden, sodass das Immunsystem und die Darmflora den Körper für lange Zeit effektiv entgiften können. Der Darm tut also von selbst was er kann um den tierischen (und den menschlichen) Organismus zu entgiften. Man kann ihn weder durch irgendetwas „entgiften“ noch darin befindliche Würmer mit Haaren oder Buttermilch erschrecken. Was man tun kann, ist die Darmflora gesund und aufrecht zu erhalten, die durch eine Antibiotikagabe zerstört wird.
Entgiftungsprozess beim Hund
Unter Entgiftung versteht man die gezielte Unterstützung der Entgiftungsorgane, sowie die Anregung des Stoffwechsels. Zur Entgiftung und gleichzeitiger Darmstärkung und Sanierung werden Heilkräuter verfüttert. Kräuter enthalten viele Mineralstoffe und Spurenelemente wie beispielsweise Calcium, Kalium, Phosphor, Magnesium, Chlor, Eisen, Kupfer, Zink etc. Die Mineralien übernehmen ein wesentlichen Beitrag zur Entgiftung des Körpers.
Ein ausgeglichener Mineralstoffhaushalt neutralisiert die Säure im Körper und führt zu einem optimalen Säure-Basen-Haushalt, der das eigene körpereigene Schutzsystem aufbaut und im Gleichgewicht hält. Bei der Entgiftung des Körpers des Hundes unterstützen Kräuter das Immunsystem und besitzen zahlreiche Vitamine, die die Abwehr stärken. Beachten Sie, dass nicht alle Kräuter für eine dauerhafte Gabe geeignet sind. Es ist sinnvoller natürliche Mineralstoffe und Spurenelemnte in Form von hochwertige Nahrung beizufüttern als auf ständige Fütterung von Kräutern zu setzen.
Wenn der Hund unter Durchfall, Magenproblemen sollte nur spezielles Kraut verwendet werden, was eine magen- und darmaufbauende Wirkung hat. Zu den Kräutern hilft Mariendistel, die Leberfunktion des Hundes zu regenerieren und zu stärken. Hinzu kommt, dass der Magen-Darm-Trakt unterstützt werden soll, damit die Giftstoffe endgültig ausgeschieden werden. Naturmineralien eignen sich dafür, die eine hohe Bindungsfähigkeit aufweisen wie z.B. Chlorella, die dazu einen hohen Nährstoffgehalt hat und das Immunsystem stärkt.
Wie lange dauert die „Entgiftung“ beim Hund?
Sie sollten den Körper des Hundes in regelmäßigen Abständen entgiften, denn ein gereinigter Körper kann seine Selbstheilung bestens entfalten und vor Krankheiten schützen. Ein optimaler Zeitraum für die Entgiftung des Hundes ist 4-6 Wochen. Es ist besonders wichtig, dass keine anderen Krankheiten vorhanden sind. Sie müssen selbst entscheiden, ob man die Entgiftung mit einer gleichzeitigen Ausleitung vorbeugend 2 x im Jahr als Kur über 6-8 Wochen anwendet.
Darmsanierung beim Hund
Eine Darmsanierung kann bei gesundheitlichen Probleme besonders positive Auswirkungen haben. Der Aufbau der Darmflora (Mikrobiota) beim Hund sorgt dafür, dass unerwünschte Darmbakterien bekämpft werden und die gesunden Bakterien aufgebaut werden und der Gesundheit des Hundes zu Gute kommen. Auch wenn dein Hund prinzipiell gesund ist und keine Medikamente braucht, kann eine Darmsanierung der Gesundheit des Haustiers zu Gute kommen.
Bei Verdauungsschwierigkeiten, die sich durch Blähungen und/oder zu wenigem Kotabsatz zeigen kann man eine Kombination von Prä- und Probiotika (Synbiotika) helfen den Darm wieder auf Vordermann zu bringen. Präbiotika sind dabei Nährstoffe, die die Probiatika zum Wachsen bringen. Es sind Nahrungsbestandteile, die ein Säugetier alleine nicht verdauen kann, die aber von der Darmflora verstoffwechselt werden und ihr Energie liefern. Dadurch wird das Wachstum erwünschter Darmbakterien angeregt und wiederum die Gesundheit des Hundes verbessert. Probiotika sind Mikroorganismen, die dem Körper des Hundes helfen seine eigenen Schutzmechanismen wieder aufzubauen.
Diese bekommt man in jeder Tierarztpraxis. Sprechen Sie die Gabe der Nährstoffe mit Ihrem Arzt ab, da eingenommene Medikamente die richtige Wirkung nicht mehr entfalten könnten.
Wie „entgifte“ ich den Hund natürlich? – Natürliche Hausmittel zur „Entgiftung“ des Hundes
Damit der Darm sauber wird, eignet sich eine Kur mit Heilerde und Flohsamenschalen am besten. Heilerde (Zeolith) ist ein besonderes Mineralgestein. Es ist in der Lage, Giftstoffe, Medikamentenreste und Schwermetalle an sich zu binden und mit dem Stuhl auszuleiten. Flohsamenschalen sind die Schalen der indischen Flohsamen und bestehen beinahe zu 100 Prozent aus Ballaststoffen.
Sie sind besonders wasserbindend und können zu einer großen festen Masse im Darm für eine bessere Ausscheidung des Kots führen, da die Masse den gesamten Darm füllen kann und alles ausscheidet, was sich darin befindet. Heilerde wird zusammen mit Flohsamen mit genug Wasser verrührt und den Futter des Hundes beigemischt, sodass es Ihrem Vierbeiner gar nicht auffällt. Sie betreiben damit auf natürlich Art und Weise eine darmaufbauende Arbeit und helfen der Darmsanierung des Hundes.
Beide werden mit ausreichend Wasser angerührt und können zusammen übers Futter eingenommen werden. Wenn es um Entschlackung und Reinigung des Organismus geht, zählt die Artischocke zu den Top Lebensmittel. Grund dafür sind die in den Artischockenblättern enthaltenen Kaffeoylchinasäurederivate und weitere Bitterstoffe, die die Fettverdauung regulieren und für eine Senkung des Blutt- und Cholesterinspiegels sorgen. Überdies gelten die Artischockenblätter als leberregenerierend und beschleunigen die Entgiftung der Leber, indem die Galle angeregt wird während die Leberzellen vor Schaden durch freie Radikale beschützt werden.
Ein weiteres wichtiges Hausmittel zur Entgiftung des Hundes ist die Mikroalge Chlorella. Sie liefert zahlreiche hochwertige Vitamine wie B-, C-, und E-Vitamine, sowie Beta-Carotin, Magnesium und Eisen und weitere wichtige Nährstoffe. Sie hat die Fähigkeit Schwermetalle, Giftstoffe und sogar Schimmelpilze zu binden und aus dem Körper zu transportieren. Außerdem reinigt Chlorella auch das Blut und erhöht dessen Sauerstoffgehalt. Sie sorgt für einen ausgeglichen Säure-Basen-Haushalt und sorgt für einen gesundheitsfördernden Zustand im Körper des Hundes. Desweiteren hat die Mikroalge die Fähigkeit geschädigtes Gewebe zu raparieren und zum Wachstum anzuregen.
Eine weitere erstaunliche Mikroalge ist die Sourlinaalge. Sie verfügt über ein hohes Maß an ß-Karotin – eine Vorstufe des Vitamin A –, B-Vitamine und Vitamin E sowie in hohen Konzentrationen Calcium, Eisen und Magnesium. Ihre Aufgabe besteht vor allem in dem Aufbau einer gesunden Darmflora, denn sie fördert die Vermehrung von wichtigen Lakto- und Bifidus-Bakterien, die das Entgiften des Darms fördern. Sie hat einen positiven Einfluss auf die Immunzellen in der Lymphe und auf den Säurehaushalt des Hundes.
Eine gute Basis sorgt für einen guten giftfreien Körper
Man sollte anfangen den Hund sehr gesund zu füttern. Versuche die Ernährung so nährstoffreich wie möglich zu halten. Ein gutes Futter enthält zwischen 70 und 80 Prozent Fleisch biologischen Ursprungs. Wenn Kohlenhydrate verfüttert werden, sollten diese zumindest glutenfrei sein und nicht auf Basis von glutenhaltigem Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste oder Dinkel basieren.
Nur chemiefreie Kost hält den Darm und den Körper dauerhaft gesund. Lassen Sie Ihren Hund genügend trinken, denn ein unausgeglichener Wassergehalt kann nicht nur die Darmtätigkeit herabsetzen, sondern auch Nieren- und weitere Organschäden können die Folge sein. Regelmäßige und ausreichende Bewegung, soziale Kontakte des Hundes hat Vorteile für den Stoffwechsel des Hundes. Der Hund sollte eine gute Balance zwischen Ruhe- und Stressphasen haben.
Die Darmsanierung erfolgt in drei Schritte: 1. Ernährungsumstellung, 2. Darmreinigung, 3. Wiederaufbau der Darmflora. Heutzutage wird von Ärzten erwiesenermaßen oft zu schnell zu Antibiotika gegriffen. Vor der Gabe von Medikamenten, besonders von Antibiotika, sollte man jedoch genauestens abwägen, ob nicht eine alternative Behandlung dieselben Ergebnisse bringen könnte. Viele Tierärzte empfehlen prophylaktische Wurmkuren bei Hunden – teils sogar alle 3 Monate.
Eine Wurmkur schädigt den Darm oft für bis zu 6 Monate. Dementsprechend hat der Darm oft kaum bzw. keine Zeit, sich von der Tortur zu erholen. Bei gesunden Hunden mit gesunder Darmflora haben Würmer jedoch keinerlei Einfluss auf die Gesundheit. Deshalb sollten Wurmkuren nur bei gesundheitlichen Problemen durchgeführt werden, und auch dann nur, wenn im Stuhl des Hundes nachweislich Würmer vorhanden sind.